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Forschung
Aktuelle Forschungsprojekte
Monitoring für den Europarat
Der Europarat hat 2002 umfassende Empfehlungen für den Schutz von Frauen vor Gewalt [Recommendation R(2002)5, mit 105 konkreten Maßnahmen im Anhang] verabschiedet und sodann eine ExpertInnengruppe damit beauftragt, Indikatoren für die Umsetzung auszuarbeiten. Seit 2005 beantworten die 47 Mitgliedsstaaten ca. alle 2 Jahre den Fragebogen. Als federführende Expertin aus jener Gruppe hat Prof. Hagemann-White seit 2005 den Auftrag, die Daten in einem analytischen Bericht auszuwerten. Bislang sind eine Bestandsaufnahme (2006) sowie drei Monitoring-Berichte 2007, 2008, 2010)über die ersten drei Runden der Umfrage entstanden. Die vierte und letzte Umfrage ist gerade im Gange, der Bericht ist für Ende September vorgesehen.
Reports from monitoring Rec(2002)5
Cultural Encounters in Interventions Against Violence CEINAV
Zuwendungsgeber: Gemeinschaftsprogramm HERA (Humanities in the European Research Area), ein Netzwerk des Europäischen Forschungsraums (ERA) für die Geisteswissenschaften
Laufzeit: Sept. 2013 bis August 2016
Projektleitung: Prof. Dr. Carol Hagemann-White
Wiss. Mitarbeiterin: Bianca Grafe, M.A.
Am 1. September 2013 startet das dreijährige Projekt „Interkulturelle Begegnungen bei der Intervention gegen Gewalt(CEINAV), koordiniert an der Universität Osnabrück, mit Prof. i.R. Carol Hagemann-White als Projektleiterin. Mit Partnern in Deutschland, Portugal, Slowenien und England/Wales sowie assoziierten Partnern aus der Praxis in allen vier Ländern wird die Bedeutung kultureller Differenzen beim Umgang mit verschiedenen Formen der Gewalt im sozialen Nahraum und sexueller Ausbeutung untersucht und Grundfragen der Ethik von Intervention beleuchtet. Eine Auftaktveranstaltung am 21. Oktober um 18h im Bohnenkamphaus wird Gelegenheit bieten, die Projektpartner kennenzulernen.
Weitere Information: Deutsch English
Abgeschlossene Forschungsprojekte
REALIZING RIGHTS? Mapping content and assessing impact of EU legislation on violence against women and children”
Zuwendungsgeber: EU Daphne Programm
Laufzeit: 3/2009-02/2010 und 3/2011-10/2011
Projektleitung: Prof Liz Kelly, Child & Woman Abuse Study Unit (CWASU), London Metropolitan University, United Kingdom
Projektpartner:
Prof. Renee Römkens, International Victimology Institute Tilburg (INTERVICT), the Netherlands;
Prof. Carol Hagemann-White, University of Osnabrück, Germany,
Dr. Thomas Meysen, Institut für Jugendhilfe und Familienrecht (DIJuF) e.V, Heidelberg, Germany.
Das Projekt „Realizing Rights“ und die Machbarkeitsstudie 2010 (s.u.) waren eng verzahnt. In der ersten Phase 2009 wurde ein Erhebungsbogen entwickelt, um die rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen für Intervention und Schutz gegen alle Formen von Gewalt gegen Frauen sowie Gewalt gegen Kinder zu erfassen. Mit Hilfe von regionalen Expertinnen und deren Kontakten wurde der Fragebogen für 38 europäische Länder ausgefüllt: EU-Mitgliedsstaaten, Beitrittskandidaten, durch den Handelsvertrag EFTA der EU nahestehenden Staaten und die westlichen Balkanländer. Anfang 2010 wurde in Absprache mit der Europäischen Kommission die Arbeit an diesem Projekt ausgesetzt und die erhobenen Daten für die Machbarkeitsstudie zur Verfügung gestellt. „Realizing Rights“ konnte 12011 mit thematischen Fallstudien fortgeführt werden, um die heterogenen Regelungen in ausgewählten Ländern vergleichend zu analysieren.
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Machbarkeitsstudie zur Bewertung der Möglichkeiten, Aussichten und des bestehenden Bedarfs für die Vereinheitlichung der einzelstaatlichen Rechtsvorschriften auf den Gebieten Gewalt gegen Frauen, Gewalt gegen Kinder und Gewalt wegen sexueller Orientierung
Auftrag der European Kommission
Laufzeit: 01/2010-11/2010
Projektleitung: Marcel Zwamborn. human european consultancy, Utrecht
Forschungsleitung:
Prof. Dr. Carol Hagemann-White, Universität Osnabrück
Prof. Dr. Liz Kelly, Child & Woman Abuse Study Unit (CWASU), London Metropolitan University
Prof. Dr. Renée Römkens, International Victimology Institute (INTERVICT), Universität Tilburg
In Kooperation mit Dr. Thomas Meysen, Institut für Jugendhilfe und Familienrecht (DIJuF) e.V, Heidelberg.
Wissenschaftliche Mitarbeiterin in Osnabrück: Bianca Grafe
Auftrag der Studie war es, zu untersuchen, welche Strategien die EU entwickeln kann, um Gewalt gegen Frauen, Gewalt gegen Kinder und Gewalt aufgrund sexueller Orientierung wirksamer zu bekämpfen, und inwiefern eine Harmonisierung der rechtlichen Interventionsgrundlagen in den Mitgliedsländern möglich ist und dazu beitragen kann. Zusätzliche, in Osnabrück koordinierte Aufgabe war es, den Forschungsstand zur Täterschaft für die drei Gewaltbereiche zu sichten und Faktoren zu identifizieren, die Gewaltausübung begünstigen. Dazu wurde ein interaktives Mehr-Ebenen-Modell erstellt.
Der Abschlussbericht ist auf English, deutsch und französisch online.
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Co-ordination Action on Human Rights Violations (CAHRV)
Zuwendungsgeber: Europäische Kommission, 6. Forschungsrahmenprogramm
Laufzeit: Mai 2004 bis April 2007
Projektleitung: Prof. Dr. Carol Hagemann-White
Wiss. Mitarbeiterin: Dipl.päd.Sabine Bohne
Homepage CAHRV
Im Rahmen des 6. Forschungsrahmenprogramms der EU hat sich ein Netzwerk mit dem Ziel zusammengefunden, die Forschung über Menschenrechtsverletzungen zu integrieren und zugleich auf die alltäglichen Übergriffe zu fokussieren. Das Netzwerk führte Forschung zu allen Formen der interpersonellen Gewalt im Verhältnis zwischen den Geschlechtern und den Generationen mit einem integrativen Ansatz zusammen und verband die Bereiche Prävalenz, Folgen für Opfer, Ursachen der Täterschaft, Interventionsstrategien und deren Evaluation, sowie zukunftsorientierte Prävention miteinander.
Weitere Information: Deutsch English
Wissenschaftliche Begleitung: Interventionsprojekte gegen häusliche Gewalt (WiBIG), einschließlich Evaluation des Berliner Interventionsmodell gegen Gewalt gegen Frauen
Zuwendungsgeber: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Laufzeit: Januar 1998 bis Juli 2003
Projektleitung: Prof. Dr. Carol Hagemann-White, Prof. Dr. Barbara Kavemann
Wiss. MitarbeiterInnen: Beate Leopold, Gesa Schirrmacher (bis 12/99), Heike Rabe (ab 1/2000), Stefan Beckmann (ab 2001) Katja Grieger (ab 2002), Ulrike Brandfaß (ab 2002)
Homepage WIBIG
Die "wissenschaftliche Begleitung der Interventionsprojekte gegen häusliche Gewalt" (WiBIG) hat im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend über einen Zeitraum von 6 Jahren die Arbeit von multi-institutionellen Bündnissen (Interventionsprojekten) evaluiert. Schwerpunkt der ersten Phase der Untersuchung war die Begleitung des Berliner Interventionsprojektes gegen häusliche Gewalt (BIG), das zum damaligen Zeitpunkt Bundesmodellprojekt war. Schwerpunkt ab 2000 war die vergleichende Betrachtung von zehn weiteren Interventionsprojekten unterschiedlicher Größe und Reichweite, die entweder auf kommunaler oder auf Landesebene verortet waren.
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Berichte und Publikationen
Die Interaktion von Pflege und Medizin im Krankenhaus: Konstruktionsprozesse von Hierarchie und Geschlecht und berufliche Sozialisation
Zuwendungsgeber: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Laufzeit Juli 1998 bis Juli 2003
Projektleitung: Prof. Dr. Carol Hagemann-White
Wiss. Mitarbeiterinnen: Britta Schlieper (bis 2002), Martina Loos (bis Juni 2000), Kirsten Sander (2000-2003)
als studentische Hilfskräfte an der Datenerhebung und Auswertung beteiligt: Anne Rameil (1998-1999), Dieter Heitmann (2000-2001), Nora Schulze (2002-2003).
Homepage: IPM
Das Projekt wurde im Rahmen des DFG-Schwerpunktes "Professionalisierung, Organisation, Geschlecht – Zur Reproduktion und Veränderung von Geschlechterverhältnissen in Prozessen sozialen Wandels" durchgeführt. Es hatte das Ziel, die Zusammenarbeit von Pflege und Medizin im Krankenhaus im Hinblick auf die alltäglich stattfindende Konstruktion von Geschlecht und Hierarchie zu analysieren sowie die Verarbeitung von erfahrenen Widersprüchen im Zuge der beruflichen Sozialisation zu beleuchten.
Weitere Information: Deutsch English
Berichte und Publikationen
Expertise für die Enquête-Kommission: "Zukunft einer frauengerechten Gesundheitsversorgung in Nordrhein-Westfalen" zum Thema "Versorgungsbedarf und Anforderungen an Professionelle im Problembereich Gewalt gegen Frauen und Mädchen"
Zuwendungsgeber: Landtag NRW
Laufzeit: 1. Juli - 31. November 2002
Projektleitung: Prof. Dr. Carol Hagemann-White
Wiss. Mitarbeiterin: Sabine Bohne
Im Auftrag der Enquête-Kommission: "Zukunft einer frauengerechten Gesundheitsversorgung in NRW" (Landtag NRW) wurde eine Expertise zu dem Versorgungsbedarf und den Anforderungen an das Gesundheitswesen erarbeitet, die durch die Auswirkungen von Gewalt gegen Frauen und Mädchen entstehen. Neben einer Auswertung insb. der internationalen Literatur wurden Fachkräfte, die in der Versorgung mit den gesundheitlichen Folgen von Gewalt umgehen, zur Einschätzung der Defizite und der Hindernisse zu einer besseren Versorgung im deutschen Gesundheitswesen und zu praktikablen und sinnvollen Empfehlungen insb. für Aus- und Fortbildungen befragt.
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Berichte und Publikationen
Friedenspraxis I: Voraussetzungen inter-institutioneller Zusammenarbeit bei Gewalt gegen Frauen
Zuwendungsgeber: Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Projektverbund Friedens- und Konfliktforschung in Niedersachsen
Laufzeit: April 1996 bis Dezember 1998
Projektleitung: Prof. Dr. Carol Hagemann-White und Prof. Dr. Hero Schall
Wiss. Mitarbeiterin: Doris Verbrügge, Natascha Schlüter (beide bis 1997) Susanne Eichler, als Expertin Gesa Schirrmacher
Die Untersuchung einer vernetzten Prävention und Intervention gegen alltägliche Gewalt im Geschlechterverhältnis stand im Mittelpunkt des Projekts. Fachleute aus den unterschiedlichen Institutionen wie Polizei, Justiz, Behörden, Beratungsstellen und Frauenhäusern, die bereits Erfahrungen mit der inter-institutionellen Zusammenarbeit haben, wurden befragt. Damit sollten die Voraussetzungen für eine gelungene Kooperation aufgeschlüsselt und rechtliche Fragen beantwortet werden. Die gewonnenen Erkenntnisse wurden im WiBIG-Projekt ab 1998 vertieft.
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Verbundprojekt: Gesundheitliche Lage von Frauen in der BRD: Teilprojekt institutionelle Versorgung
Zuwendungsgeber: Bundesministerium für Jugend, Familie, Senioren und Frauen
Laufzeit: November 1996 bis Dezember 1999
Verbundprojekt mit
- Humboldt-Universität zu Berlin, Universitätsklinikum Charité, Institut für Arbeits-, Sozialmedizin und Epidemiologie
- Technische Universität Berlin, Institut für Gesundheitswissenschaften
- Sozialwissenschaftliches Frauenforschungsinstitut an der Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung der Evangelischen Fachhochschule Freiburg
- Medizinische Fakultät der Otto von Guericke Universität Magdeburg, Institut für Sozialmedizin
- Forschungsinstitut Frau und Gesellschaft – IFG, Hannover
Projektleitung für den Studienanteil in Osnabrück und Hannover: Prof. Dr. Carol Hagemann-White
Wiss. Mitarbeiterin: Brigitte Hantsche
Der „Frauengesundheitsbericht“ ergänzte die im Herbst 1998 erstmals vorgelegte allgemeine Gesundheitsberichterstattung des Bundes und legte die erste systematische geschlechtersensible Berichterstattung in Deutschland vor. Die enge Beziehung zwischen den Arbeits- und Lebensbedingungen der Frauen, ihrem Gesundheitszustand und ihrem Versorgungsbedarf stand im Zentrum des Berichts, dessen Verständnis von Gesundheit und Krankheit über ein medizinisches Krankheitskonzept hinausging und einem ressourcenorientierten Lebenslagen-Ansatz folgt.
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